SO22 Naturschutz

Alle im spezifischen Ziel SO22 der Prioritätsachse 2 geförderten Maßnahmen sollen dazu beitragen, die ökologische Stabilität und Widerstandsfähigkeit von Landschaften und Ökosystemen in der österreichisch-ungarischen Grenzregion langfristig zu verbessern. Dafür sind grenzüberschreitende Konzepte sowie die Durchführung gemeinsamer Schutzmaßnahmen unerlässlich.

Denkbar sind Projekte, die auf gemeinsame Schutzmaßnahmen auf der Strategie- oder Umsetzungsebene abzielen. Auch Projekte, die sich der Forschung und Forschungszusammenarbeit bezüglich der Erhaltung von Spezies und Lebensräumen oder der gemeinsamen Bildung, Schulung und Bewusstseinsbildung widmen, können gefördert werden.cklich auf die Kulturlandschaft beziehen.

Im spezifischen Ziel SO22 umfassen förderungsfähige Maßnahmen die Bereiche Planung, Umsetzung, Forschung und Bildung und sind beispielhaft wie folgt angeführt:

1. Entwicklung von gemeinsamen Management- und Schutzplänen mit Priorität auf Wiederherstellung und, wenn möglich, die Verbesserung der Vernetzung von Gebieten, wie zum Beispiel:

• Managementpläne, welche auf die Natura 2000-Gebiete und andere Schutzgebiete zielen, und
• Schutzpläne, die auf die Erhaltung der Spezies von gemeinschaftlichem Interesse, auf geschützte Spezies und a uf von verschiedenen internationalen Übereinkommen betroffene Spezies typisch für die Grenzregion zielen.

2. Umsetzung der Schutzmaßnahmen, wie zum Beispiel:

• Maßnahmen, einschließlich kleinerer Infrastrukturinvestitionen, für die Erhaltung und Bewirtschaftung der Natura-2000-Gebiete und anderer Schutzgebiete in der grenzüberschreitenden Region (z.B. Rehabilitation degradierter Lebensräume, in situ und ex situ Erhaltungsprogramme, Kontrolle gebietsfremder invasiver Spezies und Nachfolgeprozesse, die Verbesserung der ökologischen Verbindungen zwischen natürlichen Lebensräumen, die Renaturierung von Fließgewässern usw.),
• gemeinsame Speziesschutzmaßnahmen einschließlich kleinerer Infrastrukturinvestitionen (gezielte Maßnahmen zur Wiederherstellung von Lebensräumen, ex situ Erhaltungsprogramme),
• Investitionen in grüne Infrastruktur.

3. Durchführung gemeinsamer Forschungsprojekte und die Zusammenarbeit von Forschungsinstitutionen im Grenzgebiet, mit dem Ziel, die langfristige Erhaltung von Spezies und Lebensräumen zu unterstützen (z.B. Erforschung der Ökologie und Taxonomie der unzulänglich erforschten Spezies, Bewertung des Erhaltungszustandes, angewandte Forschung für die Unterstützung des Naturschutzmanagements usw.)

4. Entwicklung und Durchführung gemeinsamer Bildungsprogramme und Schulungen, Förderung der Bewusstseinsbildung mit direkter Beteiligung der lokalen Bevölkerung (einschließlich der Investitionen in die Infrastruktur für Naturinformation)