Interreg ornament

Wirkungsevaluierung des Programms

29-09-2020

Wirkungsevaluierung des Programms

Der zweite Teil der Programmevaluierung endete mit der Einreichung des Endberichts bei der Verwaltungsbehörde im Mai 2020. Er lieferte wertvolle Informationen über die Fortschritte des Programms in Bezug auf seine Ziele und auf AT-HU-Projekte. Wir haben für Sie einige der markantesten Ergebnisse ausgewählt.

 

Wo stehen wir jetzt?

Es gibt keinen besseren Weg, eine Evaluierung zu beginnen, als mit einer Bestandsaufnahme der Projekte, die in den 8 spezifischen Ziele des Programms umgesetzt werden. Auf der Zeitleiste befinden sich die meisten fortgeschrittenen Projekte in P4 Bessere institutionelle Zusammenarbeit, bzw. in SO41 Netzwerke und SO42 Bildung, gefolgt von P1 Wettbewerbsfähigkeit von KMUs. Projekte, die in der P2 Umweltschutz und effiziente Ressourcennutzung und P3 Nachhaltiger Verkehr unterstützt werden, sind weniger fortgeschritten, mit Ausnahme von SO32 Ökomobilität.

Wie sind die Projekte räumlich verteilt? Diese Frage ist schwer zu beantworten, da die Projektergebnisse vielfältig und daher geographisch schwer abgrenzbar sind. Ausgehend von den Standorten der Projektpartner konnten wir jedoch feststellen, dass die aktivsten die Regionen Wien, Eisenstadt, Sopron, Győr und Szombathely sind.

 

Von wem und wie wird die Förderung des Programmes genutzt?

Die an unseren AT-HU-Projekten beteiligten Partner sind vor allem lokale und regionale Behörden und NGOs. Die meisten Projekte befassen sich mit spezifischen Lücken bzw. identifizierten Bedürfnissen; seltener streben sie politische Entwicklungen an. Laut der durchgeführten Umfrage bewerteten 55% der österreichischen und 47% der ungarischen Projektpartner die Qualität der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit als sehr gut und sind mit den Projektergebnissen überwiegend zufrieden, wobei das gemeinsame Verständnis des Themas als wichtigster Erfolgsfaktor hervorgehoben wird.

 

Behalten Sie den Fokus!

Ein zentrales Ergebnis der Evaluierung ist, dass die Fortschritte der Projekte - und damit des Programms - in Richtung ihrer Ziele umso besser sind, je zielgerichteter und besser die umgesetzten Maßnahmen auf die regionalen Besonderheiten zugeschnitten sind. P2 und insbesondere Projekte, die sich mit Risikoprävention und dem Umweltschutz befassen, bestätigen nicht nur den hohen Bedarf für eine Finanzierung in diesem Bereich und die Wichtigkeit eines einschlägigen Rechtsrahmens und Katalysatoren für Veränderungen - z.B. österreichisch-ungarische Gewässerkommission, Nationalparks -, sondern erreichen ihre Ziele dank geografisch und thematisch gezieltere Ansätze tendenziell auch besser. P4, mit einem größeren Anteil an breiten Initiativen trotz ihres Risiko von Effizienzverlusten, tut sich durch ihre wertvolle immaterielle Ergebnisse hervor, insbesondere mit Projekten die sich auf kulturelle Merkmale, wie Sprachkenntnisse bei Jugendlichen (d.h. auf die Förderung des kulturellen Verständnisses und der Kontakte zwischen Schlüsselakteuren an der Basis und der lokalen Bevölkerung) konzentrieren. Um es also richtig zu machen, behalten Sie den Fokus!

 

Neue Perspektiven

Was ist zu beachten? Die neue Programmperiode 2021-2027 bringt viele Herausforderungen mit sich. Die Evaluatoren wiesen beispielsweise auf die Schwierigkeit hin, wertvolle Ergebnisse grenzüberschreitender Projekte durch Indikatoren zu erfassen, wie z.B. eine verbesserte Kooperationsatmosphäre oder ein besseres kulturelles Verständnis, obwohl diese Kernziele von Interreg sind. Künftige Interreg-Programme werden auch vereinfachten Verfahren, thematischer Konzentration mit stark integrierten horizontalen Themen und nachhaltiger Entwicklung besondere Aufmerksamkeit schenken. Was die zu erwartenden Projekte und Maßnahmen betrifft, so lässt sich sagen, dass die Kapitalisierung von vorhandenem Wissen, Netzwerken, Akteuren, aber auch rechtliche und strategische Rahmen - oder deren Entwicklung zuerst- d.h. ganzheitliche und koordinierte Ansätze an Bedeutung gewinnen werden, genauso wie die Sichtbarkeit der Projekte und die Dauerhaftigkeit deren Ergebnisse. Eine echte Beteiligung der Partner durch internes Personal und verstärkte Interventionen in bedürftigsten Regionen wird ebenfalls noch mehr geschätzt werden. Kurz gesagt: Weniger Folgemaßnahmen und mehr innovative, maßgeschneiderte, basisnahe und langfristige Initiativen bilden unseren neuen Horizont!


buildings
Priorität 1
WETTBEWERBSFÄHIGKEIT
VON KMU
envira
Priorität 2
UMWELTSCHUTZ
UND EFFIZIENTE
RESSOURCENNUTZUNG
rail
Priorität 3
NACHHALTIGER
VERKEHR
institution
Priorität 4
BESSERE
INSTITUTIONELLE
ZUSAMMENARBEIT

Diese Website nutzt Cookies, um bestmögliche Funktionalität bieten zu können. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Information