SO32 Kultur und nachhaltiger Tourismus
SO4(vi) - Stärkung der Rolle, die Kultur und nachhaltiger Tourismus für die Wirtschaftsentwicklung, die soziale Inklusion und die soziale Innovation spielen
Maßnahmenart 6.1 - Grenzüberschreitende Datenerhebung und Know-how-Austausch im Bereich Tourismus und Kultur zum besseren Verständnis der grenzüberschreitenden Tourismuslandschaft und dessen Potenzials
Ziel der Maßnahmenart ist eine solide Informationsbasis über die Hauptmerkmale der Kulturgüter und Dienstleistungen des Tourismus im Programmgebiet zu schaffen
Indikative Maßnahmen:
- Sammlung, Harmonisierung und gemeinsame Nutzung von Daten, die für Tourismus und Kultur relevant sind, einschließlich immaterieller Kultur und regionale Produkte
- Bestandsaufnahme und Monitoring des kulturellen Erbes, der (industriellen) Baukultur und der Kulturlandschaftsgüter
- Vorbereitung und Machbarkeitsanalyse für die Einrichtung eines gemeinsamen grenzüberschreitenden Forums, das der Koordination der Projekte und Initiativen im Tourismusbereich dient
- Erarbeitung und Umsetzung gemeinsamer Verfahren für ein systematisches Besuchermonitoring und die zielgerichtete Umsetzung gemeinsamer Managementpläne einschließlich der Implementierung eines Besuchermonitorings in Netzwerken
- Konferenzen, Seminare oder Diskussionsrunden zur Rolle von Kultur und kulturellem Erbe in der Programmregion
Maßnahmenart 6.2 - Entwicklung von grenzübergreifenden Strategien und Aktionsplänen zur besseren strategischen Einbettung von Projekten, die sich mit Kultur und Tourismus befassen
Ziel der Maßnahmenart ist einen strategischen Rahmen für zukünftige Tourismusprojekte und für die tourismusorientierte Zusammenarbeit im kulturellen Bereich in der grenzüberschreitenden Region zu schaffen.
Indikative Maßnahmen:
- strategische Ausrichtung von Tourismusangeboten in Teilregionen (z.B. Südburgenland, Zala; Mittelburgenland, Vas)
- Strategien für neue Produkte und Kulturerbestätten für noch nicht erschlossene industrielle oder landwirtschaftliche Teilregionen
- Entwicklung von gemeinsamen Marketingstrategien für die grenzüberschreitende Region
- Entwicklung von Tourismusstrategien zur besseren Koordinierung bestehender und geplanter touristischer Aktivitäten in
- Naturerbestätten, einschließlich Gebieten mit geologischem und geomorphologischem Wert, z. B. ein potenzieller globaler UNESCO-Geopark
- Kulturerbestätten, einschließlich archäologischer und historischer Stätten, z. B. der Eiserne Vorhang
- Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie für das Gastgewerbe in der grenzüberschreitenden Region, um die Resilienz dieses Sektors zu verbessern
- Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen für nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten, mit Schwerpunkt auf nachhaltigem Reisen, aufbauend auf früheren Projekten
- Entwicklung eines Rahmens für die Zusammenarbeit im Kultursektor, einschließlich des immateriellen kulturellen Erbes
Maßnahmenart 6.3 - Umsetzungsmaßnahmen einschließlich kleinerer Infrastrukturentwicklungen für eine nachhaltige Kultur- und Tourismusentwicklung in der grenzübergreifenden Region
Ziel der Maßnahmenart ist Maßnahmen vorzubereiten und umzusetzen, einschließlich kleinerer Investitionen in Kultur- und Naturerbestätten, die einen eindeutigen Mehrwert haben, wie z. B. bessere Zugänglichkeit oder Vermeidung negativer Umweltauswirkungen. Alle Maßnahmen sollen sich auf einen strategischen Rahmen stützen.
Indikative Maßnahmen:
- Entwicklung gemeinsamer Labels und Schlüsselthemen (oder einer einzigartigen Kombination von Themen) und damit verbundenen thematischen Tourismusrouten (z.B. Eiserner Vorhang, Wein und Rad, Wandern und Rad, Weinarchitektur, archäologisches und historisches Erbe, Natur und Rad, Wander- und Radwege, spirituelle Pfade, Gesundheit und Spa)
- Verbesserung der Zusammenarbeit der Destinationsmanagements und Schaffung gemeinsamer (grenzüberschreitender) Destinationen unter einem Label unter Berücksichtigung bereits etablierter Marken, Destinationen und Plattformen
- Planung und Umsetzung von kleinräumigen Infrastrukturen, die für die Inwertsetzung der Markenidentität und die Konsistenz der Qualität von Dienstleistungen notwendig sind
- Durchführung von Investitionen zur Ergänzung holistischer Tourismusangebote, z. B. barrierefreier Zugang oder sanfte Mobilitätsangebote
- Umsetzung von Kultur- und Tourismusmarketing mit unterstützenden Instrumenten wie digitalen Führern, Tutorials, Exponaten oder anderen digitalen Informationsmitteln, einschließlich mehrsprachiger Angebote an Standorten und Netzwerken
- Entwicklung gemeinsamer Kommunikationsplattformen
- Entwicklung und Inwertsetzung des kulturellen Erbes durch die Herstellung, Verarbeitung und Vermarktung von regionalen Produkten
- Ausarbeitung und Umsetzung gemeinsamer Verfahren für das Besuchermanagement
Maßnahmenart 6.4 - Durchführung von thematischen Schulungen und Kompetenzentwicklung von Akteur*innen im Kultur- und Tourismussektor
Ziel der Maßnahmenart ist den Wissensstand zu erhöhen und die Kompetenzen der Tourismusakteure sowie ihrer Dienstleistungen auf lokaler und subregionaler Ebene zu entwickeln. Aktivitäten sollten in den strategischen Rahmen der Programmregion eingebettet sein
Indikative Maßnahmen:
- Kompetenzentwicklung im Bereich Kultur und Tourismus
- in allen relevanten Themen der Produktentwicklung (z.B. Naturtourismus, nachhaltige Produkte, kulturelles Erbe, kulturelle Veranstaltungen, regionale landwirtschaftliche Produktketten (lokale Küche), Aufgreifen von historischen Besonderheiten)
- in der Digitalisierung
- im Management und Marketing
- im Zusammenhang mit Umweltfragen und der nachhaltigen und langfristigen Nutzung von Natur- und Kulturerbestätten
- im Zusammenhang mit der öffentlichen Gesundheit (z. B. Gesundheitsprotokolle für Dienstleistungsanbieter, Reiseleiter usw.)
- Ausbildung und Kompetenzentwicklung mit dem Ziel, benachteiligte Gruppen (Langzeitarbeitslose, NEETs, ältere Menschen) in Kultur- und Tourismusaktivitäten zu integrieren.