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Projekt Inhalt

Die Grenzregion AT-HU hat zwei große Herausforderungen:

  • Auf der individuellen Ebene sind viele Ältere und ihre Angehörigen mit altersbedingten Herausforderungen des Alltags
    überfordert.
  • Auf der Systemebene ist wegen der Ressourcen- und Angebotsknappheit eine effiziente Steuerung und bedarfsgerechte Weiterentwicklung des Dienstleistungsangebots notwendig.

Hier zeigt die Erfahrung, dass die Quantität von professionellen Dienstleistungsangeboten für Ältere unzureichend ist, und dass eine Steuerung vor allem auf regionalen Ebene erfolgen muss.
In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen wird ein bestehendes Modell für Freiwilligenarbeit weiterentwickelt. Durch die Vernetzung der Regionen sollen Synergien geschaffen werden, die über den einfachen Erfahrungsaustausch hinausgehen und sich mit der integrativen und intelligenten Raumentwicklung der EU decken.
Ein weiterer Ansatz im Projekt ist der Aufbau und die Organisation einer fürsorgenden Gemeinschaft gemäß dem Bottom-up-Prinzip. Mit Hilfe  dieser Organisationstruktur werden die Gemeinden/Pfarren  bei der Bewältigung dieser Schwierigkeiten durch neue Lösungsansätze von den lokalen/zentralen Verwaltungsakteuren unterstützt. Unser Ziel ist es, diese Umstände so zu verändern/weiterzuentwickeln um ein nachhaltiges Netzwerk zu schaffen, von welchem die Bevölkerung, sowie Zivil- und Berufsverbände grenzüberschreitend profitieren werden.
Wir werden fürsorgende Gemeinschaften in drei Stufen einrichten:

  • Bewusstseinsbildung und Strategieentwicklung, die den Bedürfnissen der Bevölkerung, der Zivil- und Berufsorganisationen sowie der Regionalpolitik gerecht werden.
  • Schulung von lokalen Vertrauenspersonen für die Vernetzung und Einrichtung der grenzüberstreitenden Zusammenarbeit von Gemeinden und Pfarren.
  • Mobilisierung der Bevölkerung, Entwicklung fürsorgender Gemeinschaften, Aus- und Weiterbildung von Vertrauenspersonen für Freiwilligenarbeit und Koordination von Einsätzen der Freiwilligen.

 

Unser Bestreben ist es, die freiwillige und betriebsfähige Netzwerken zu fördern, wo die Mitglieder durch aktive Teilnahme ihre Vorteile durch die Ergebnisse des Projektes erkennen und an deren Erhaltung interessiert bleiben. Es gibt zahlreiche Gründe, welche sicherstellen, dass die Projektergebnisse über die Projektlaufzeit hinaus eine dauerhafte Wirkung haben werden.

  • Erstens sind alle am Projekt beteiligten Einrichtungen bereits jetzt mit ehrenamtlichen MitarbeiterInnen und Freiwilligenarbeit befasst und zum Teil auch für die Koordination von Freiwilligen in einzelnen Regionen verantwortlich, und haben Interesse das die Ergebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse des gegenständlichen Projektes in diesen Einrichtungen verbleiben und sich positiv auf die künftige Arbeit auswirken.
  • Zweitens werden im Zuge der Projektumsetzung grenzüberschreitende regionale Kooperationsstrukturen zwischen allen Einrichtungen der Freiwilligenarbeit aufgebaut oder intensiviert und diese in die Entwicklung der neuen Modelle intensiv einbezogen.

Alle relevanten Akteure in der Projektregion sind während der Projektlaufzeit (1.11.2019-31.10.2022) in den Aufbau fürsorgender Gemeinden und Freiwilligenarbeit bzw. das Freiwilligen Modell mit einbezogen (Multiplikatoren-Effekt).

Da der Bedarf an Freiwilligentätigkeit für Ältere noch stärker zunehmen wird, hat die Gesundheits- und Sozialpolitik in beiden Ländern großes Interesse an diesem Pilotprojekt, da die Ergebnisse für sie eine wichtige Basis darstellen, um lokales Ehrenamt und Freiwilligenarbeit effektiv und flächendeckend umzusetzen.

Die ausgebildeten Vertrauenspersonen werden eine Art „BotschafterInnen“ des Projektes sein, die die Bewohner und deren Probleme gut kennen, und nach Möglichkeit auch lokale Lösungsvorschläge für sie haben.

Nur so ist die langfristige Nutzung und die wirksame Verbreitung der Ergebnisse auf lokaler wie auch auf regionaler Ebene möglich (spinnennetzartige Struktur)


Projektgebiet

Das Projektgebiet erstreckt sich entlang der österreichisch-ungarischen Grenze und umfasst die folgenden Regionen: Burgenland, Graz und Oststeiermark in Österreich und Komitat Győr-Moson-Sopron und Vas in Ungarn.

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