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Das Konzept für das Case Management für ältere Menschen wurde leicht verständlich formuliert. Ein Folder richtet sich sowohl an ältere Menschen und ihre pflegenden Angehörigen als auch an die jeweiligen Gesundheits- und Pflegedienstleister in der Region.

Die quantitative Analyse ist Teil der wissenschaftlichen Begleitung und Evaluation des Projektes „Entwicklung neuer Modelle, um die Lebensqualität der Menschen beiderseits der Grenze bis ins hohe Alter sicherzustellen” (kurz: Age-friendly Region”), die durch das Team des Europäischen Zentrums für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung (euro.centre.org) erfolgt.

Die quantitative Analyse stellt auf Basis vorhandener Daten aus den Bereichen der Gesundheits- und Sozialstatistik in Österreich und Ungarn die Rahmenbedingungen und

Grundvoraussetzungen für die Umsetzung von Case und Care Management in den beiden Ländern aus einer gesundheitswissenschaftlichen Sicht dar. Die vorhandenen Gesundheits- und Sozialstatistiken sind für Ungarn und Österreich unterschiedlich ausgeprägt. Etwa verfügt Österreich über ein Pflegegeld für älteren Menschen mit Pflegebedarf. Derartige Leistungen gibt es in Ungarn nicht, und auch andere Pflegedienstleistungen sind in vergleichsweise geringem Ausmaß vorhanden.

Das Case und Care Management (CCM) Modell für ältere Menschen besteht aus allen konzeptuellen und organisatorischen Bestandteilen für die Konstitution der Dienstleistung für ältere Menschen. Die Beratung und Begleitung ist nicht nur auf Pflegefragen reduziert, denn es gibt zahlreiche medizinische und psychosoziale Herausforderungen und Problemstellungen, die mit bedürfnisgerechten Lösungen im Zusammenhang stehen.

Im Mittelpunkt steht die Überlegung, die Phase des Alterns würdevoll und bei hoher Lebensqualität gestalten zu können. Nach wie vor möchte eine breite Mehrheit der jetzt älteren Menschen, so lange wie möglich zu Hause leben. Case Management ermöglicht eine kostenlose Unterstützung dabei, dafür die notwendigen Vorkehrungen zu treffen und Arrangements zu gestalten. Dabei geht es nicht nur um die Finanzierung von Dienstleistungen, sondern primär um das psychosoziale Wohlbefinden der älteren Menschen und ihrer Angehörigen und ihre Autonomie in entscheidenden Fragen des Lebens.

Die Herausforderung für eine bessere und effizientere Versorgung älterer Menschen in der Oststeiermark besteht darin, alle bestehenden Angebote einzubeziehen, gemeinsam die Problemstellungen an den Nahtstellen der Versorgung zu finden und zu definieren. Dabei müssen die beteiligten Systeme und Dienstleistungsbereiche zusammenwirken, um organisatorische Routinen zu überwinden und die Potenziale der Kooperation zu leben.