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VELOREGIO
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Projekt Inhalt

Zusammenfassung des Projekts

Aktuelle Studien und Statistiken zu den Entwicklungen im Tourismus und den Motiven der Reisenden in Europa zeigen ein klares Bild (vergleiche z.B. RA 2003-2016). Die Nachfrage nach Ausruh- und Gesundheitsurlauben ist entgegen einer weitverbreiteten Ansicht in den letzten 15 Jahren kontinuierlich gesunken.  Urlaubsarten in Verbindung mit Aktivität, Natur und Sightseeing nehmen dagegen zu. Das hat große Relevanz für die Projektregion, in der der Thermenurlaub mit Betonung auf Erholung und Gesundheit auf beiden Seiten der Grenze die vorherrschende Urlaubsart ist. Tourismus wird in dieser Region langfristig nur erfolgreich bleiben, wenn es gelingt, sich in zukunftsorientierten Feldern zu positionieren. Es braucht neue attraktive Angebote in den Bereichen Sightseeing, Natur und Bewegung. Im Radtourismus werden diese drei Bereiche fast idealtypisch miteinander verknüpft: Man erkundet Natur und Landschaft umweltfreundlich per Fahrrad, entdeckt oftmals verborgene kulturelle Orte und Schätze der Region und ist gleichzeitig körperlich aktiv. Es ist  kein Zufall, dass der Fahrradtourismus mit einer jährlichen Wachstumsrate von mehr als 10% derzeit zu den am stärksten wachsenden Tourismusarten zählt. Zur Vorbereitung dieses Projektes wurden mehrere Workshops mit renommierten Experten durchgeführt. Sie waren der einhelligen Meinung, dass die grenzüberschreitende Projektregion ideale Voraussetzungen für den Radtourismus mitbringt. Die besondere regionale Topographie, die auf relativ kleinem Raum von den Alpen bis zur Pannonischen Tiefebene reicht, bietet die notwendige Vielfalt für alle Zielgruppen. Sie ist für Leistungssportler genauso attraktiv wie für Genussradfahrer. Gleichzeitig bietet die Region jenen außerordentliche Reichtum an ökologisch wertvollen Landschaften und einzigartigen kulturellen Highlights, die das Radfahren erst interessant macht. Damit gewinnt auch der Schutz dieses regionalen Erbes wieder die erforderliche Aufmerksamkeit.

Radtourismus erscheint auf den ersten Blick als vergleichsweise einfaches touristisches Angebot. In Wirklichkeit erfordert es ein hochkomplexes Zusammenwirken einer Vielzahl von unterschiedlichsten Akteuren.  Recherchen in anderen Regionen zeigen, dass nur jene Destinationen im Radtourismus erfolgreich sind, in denen die gesamte Region hinter der Radpositionierung steht. Tourismusorganisationen und Tourismusbetrieben allein können das nicht leisten. Das war eine der vielen Erkenntnisse, die das Projekt VELOREGIO den bilateralen Projekten der letzten Periode wie zum Beispiel Cycling oder Naturkulinarium verdankt. Es braucht für den erfolgreichen Aufbau des Radtourismus eine funktionierende Allianz von Schul- und Spitzensport, Radverbänden, Radsportveranstalter, Straßenerhalter, Servicebetriebe, Tourismusbetriebe, Gemeinden, Staat und Bevölkerung. Im Mittelpunkt des Projektes VELOREGIO steht deshalb der grenzüberschreitende Aufbau einer umfassenden Radregion, in der alle Akteure eingebunden werden. Erst wenn die gesamte Region hinter dieser Positionierung steht und in der Region die erforderlichen Rahmenbedingungen geschaffen wurden, können radtouristische Angebote erfolgreich entwickelt und vermarktet werden. Hauptprojektpartner sind in diesem Projekt deshalb die öffentlichen Gebietskörperschaften selbst,  die  Regionalentwicklung Oststeiermark GmbH als Organ der neu geschaffenen gesetzlichen Gebietskörperschaft Oststeiermark als Lead Partner und das Komitat Vas als Koordinator der ungarischen Partner. Der Tourismus wird vertreten durch die Wiener Alpen, den Tourismusverband Region Oberwart und den Tourismusverband Savaria, die Gemeinden durch die Stadt Köszeg. Alle Partner sorgen dafür, dass in ihren jeweiligen Regionen alle relevanten Akteure eingebunden werden. Im Detail wird diese ganzheitliche Herangehensweise bei der Beschreibung der einzelnen Arbeitspakete erläutert.

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