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Projekt Inhalt

Zusammenfassung des Projekts

Der grenzüberschreitende Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel/Fertő-Hanság existiert seit 1994 als gemeinsamer Nationalpark. Viele Projekte wurden seither erfolgreich umgesetzt. Um die ökologische Stabilität und Widerstandsfähigkeit des einen Naturraums in der österreichisch-ungarischen Grenzregion langfristig zu verbessern und sicherzustellen, sind grenzüberschreitende Bewusstseinsbildungsmaßnahmen mit direkter Beteiligung der lokalen Bevölkerung notwendig. Die Schulen der Grenzregion nutzen die Naturbildungsinfrastruktur des jeweils anderen Nationalparkteils nicht. Es bedarf einer grenzüberschreitenden Netzwerkkooperation zwischen beiden Verwaltungen und deren Bildungseinrichtungen, die künftig in einer nachhaltigen Art und Weise funktionieren kann. Im Informationszentrum in Illmitz muss die Information mehrsprachig zur Verfügung gestellt sowie schlüssig und zeitgemäß aufbereitet werden. Dadurch wird das Infozentrum für ungarisch- bzw. anderssprachige Besucher attraktiv. Am Westufer des Neusiedler Sees existiert keine Umweltbildungsinfrastruktur der Nationalparkdirektion Fertő-Hanság. Es war bisher unmöglich den Neusiedler See aktiv als grenzüberschreitendes Gewässer erlebbar zu machen. Die Nationalparkverwaltungen haben seit Bestehen zusammengearbeitet, die operativen Aufgaben jedoch unabhängig voneinander durchgeführt. Zur Umsetzung im Bereich der Gebietsbetreuung fehlt die Abstimmung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für Aktivitäten im Naturraum. Darüber hinaus ist eine zentrale Basis zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung im Bereich der Schutzgebietsbetreuung erforderlich. Nur so können die notwendigen Maßnahmen für den Erhalt des gemeinsamen Naturraums abgestimmt und deren Umsetzung koordiniert werden. Einige kleinräumige Habitate im Naturraum sind nicht zur maschinellen Pflege geeignet. Diese müssen von Hand bearbeitet werden. Es fehlen aktuell freiwillige Helfer.

Die Entwicklung einer gemeinsamen Gebietsbetreuung in einem grenzüberschreitenden Nationalpark ist ein neuartiges Konzept, auch auf europäischer Ebene. Zu diesem Zweck klären die Projektpartner die relevanten Rechtsvorschriften in den beiden Ländern. Ausgehend von diesen Bestimmungen werden die Richtlinien für die grenzüberschreitende gemeinsame Gebietsbetreuung und andere Dokumente zur Festlegung der Durchführung erstellt. Im Rahmen des Projekts lernen die 8 österreichischen und 13 ungarischen Gebietsbetreuer in gemeinsamen Workshops und Feldbegehungen einander und die Gebiete des anderen Landes kennen. Am Westufer des Neusiedler Sees entsteht im Ufergelände von Balf ein gemeinsames Gebietsbetreuungs- und Naturbildungszentrum. Dies stellt die Ausgangsbasis der gemeinsamen Gebietsbetreuung dar.Um eine nachhaltige Vernetzung im Bereich der Umweltbildung sicherzustellen, sind Kooperationen auf verschiedenen Ebenen angedacht: Workshops für Lehrer und Schüler, Ausbildungsprogramme für Junior Ranger, Vernetzung der Nationalpark-Ökopädagogen. Das Netzwerk wird außerdem durch einfache Forschungsprogramme und Citizen Science Aktivitäten ergänzt. Vorhandene Werkzeuge und Ressourcen (z.B. Fahrräder, Ferngläser usw.) werden von den Projektpartnern für die Durchführung dieser Programme bereitgestellt. Im Informationszentrum in Illmitz sowie in der neuen Basis in Balf entstehen interaktive, mehrsprachige Ausstellungen. Damit wird auch das Bildungsangebot des gemeinsamen Nationalparks vervollständigt und steht ungarischen und österreichischen Schulen zur Verfügung. Für die Erhaltung kleinräumiger Sonderschutzgebiete wird ein Netzwerk von freiwilligen Jugendlichen aufgebaut und entsprechende Arbeitsausrüstung gekauft.

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