Herbstlicher ExpertInnenaustausch

Das Besondere an “Patio” ist, dass statt Küken 18 Tage alte Eier (Embryonalstadium) in das System eingebracht werden. Das Schlüpfen findet in speziell gestalteten mehrstöckigen Aufzuchteinheiten statt. Der Vorteil dieser Technologie ist, dass frisch geschlüpfte Küken ohne Verzögerung Zugang zu Wasser und Futter haben. Der Betrieb ist mit aktueller Technik (Desinfektion, Beheizung, Belüftung, Wärmeaustausch, etc.) ausgestattet, die bei dem Besuch ausführlich erklärt wurde.

Der zweite Punkt des Austauschprogramms bestand aus einem Besuch von Y-Turkey Ltd., einem Aufzuchtbetrieb für Puten nahe Pécs. Dieses Unternehmen ist einer der führenden Geflügelzuchtbetriebe im ungarischen Transdanubien. Der Hauptfokus liegt auf der Putenmast und Futterherstellung. SpezialistInnen des Unternehmens präsentierten die wichtigsten Produktionsdaten, verwendete Technologiesysteme sowie aktuelle Fragestellungen zur Tiergesundheit. Obwohl die Ställe bereits längere Zeit in Betrieb sind, entsprechen Belüftung, Einstreu und Fütterungssysteme dem aktuellen Stand der Technik. Unsere Gruppe hatte die Möglichkeit, die Zuchtställe zu besuchen. Am Ende des ersten Tages diskutierten die ExpertInnen der beiden Länder spezifische Charakteristika der Putenzucht in Ungarn und Österreich.

Am zweiten Tag des Besuches wurde das Programm mit Diskussionen über aktuelle Forschungsaktivitäten im Rahmen des CEPI-Projekts fortgesetzt. Die Aktualität dieses Programmpunkts wurde von den neuesten Ergebnissen der histologischen Untersuchungen unterstrichen, die Anfang November in Wien durchgeführt wurden. Die Resultate dieser Analysen wurden gemeinsam evaluiert. Außerdem wurden projektspezifische Aspekte der Ernährung und Tiergesundheit diskutiert.

Anlässlich des Tags der Wissenschaften an der Georgikon Fakultät bestand der finale Programmpunkt des Besuchs aus einem Vortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hess mit dem Titel „The changing picture of fowl adenovirus infections in chickens”.