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CEPI Eröffnungsveranstaltung und Studentenaustausch

20-01-2017

Am 20. Jänner 2017, fand die Eröffnung des neuen „Centre of Excellence for Poultry Innovation" (CEPI) am Campus der Veterinärmedizinischen Universität Wien statt. In den Grußworten des Vizerektors für Forschung der Vetmeduni Vienna, Otto Doblhoff-Dier, und der Vertreterin der ungarischen Botschaft in Wien, Nóra Tefner, wurde die überregionale Bedeutung der Kooperation österreichischer und ungarischer Forschungseinrichtungen hervorgehoben.

Doblhoff-Dier betonte die Wichtigkeit einer länderübergreifenden Zusammenarbeit im Hinblick auf im Fokus stehenden Schwerpunkte, insbesondere Infektionskrankheiten. Diese hielten sich nicht an Grenzen und bedürfen damit einer überregionalen Reaktion. Ungarns Botschaftsrätin Tefner wies vor allem auf die lange und erfolgreiche Tradition in der Zusammenarbeit der beiden Länder hin.

„Die grenzübergreifende Kooperation von landwirtschaftlichen und veterinärmedizinischen, Einrichtungen bietet eine gute Basis für die Verbesserung der bestehenden Kenntnisse in der Geflügelproduktion“, erklärt Michael Hess, der Leiter der Klinischen Abteilung für Geflügelmedizin. „Das neue Exzellenzzentrum vereinfacht es, bereits bestehende Synergien zweier unterschiedlicher Einrichtungen zu vertiefen und neue zu finden.“

 

Wissen für die Öffentlichkeit

Der wissenschaftliche Fokus ist durch entsprechende Arbeitspakete zwar genau aufgeteilt, wird sich aber im Zuge der Zusammenarbeit weiter schärfen, insbesondere durch die Einbeziehung der nationalen Branchenvertretungen als strategische Partner im Projekt. Zoonosen wie Infektionen mit Campylobacter, die auch auf den Menschen übertragen werden können, werden ein Forschungsschwerpunkt sein. Es gilt allgemeine Standards zu schaffen, die in der grenzübergreifenden Zusammenarbeit effizient umgesetzt werden können, so Hess.

Wesentlich sei dafür die Zusammenarbeit mit den Betrieben beider Länder, die die Erkenntnisse nicht nur im Vorfeld fördern, sondern auch in Folge zur Optimierung der Tiergesundheit umsetzen können. Deswegen ist der Wissenstransfer an Produzenten, Landwirte und die Bevölkerung über Fortbildungen und Veröffentlichungen ein wichtiger Aspekt des bewilligten Projekts.

 

Angepasste Lehre für die Studierenden

Die Aufnahme der neuen Erkenntnisse in eine zusammen ausgearbeitete Lehrtätigkeit soll zukünftig einen weiteren Vorteil für die Einrichtungen beider Länder bringen. Studierende können nicht nur in höheren Ausbildungsstufen von einem funktionierenden Austauschprogramm profitieren, sondern auch in den Vorlesungen während des Studiums. „Das ist wichtig um den Studierenden Wissen aus erster Hand zu bieten“, so Hess weiter. Jährliche Exkursionen und eine Summer School sollen diesen Aspekt verstärken.

Lange Tradition gepaart mit akkreditiertem Prüflabor
Die Abteilung für Geflügelmedizin der Vetmeduni Vienna verfügt neben der langjährigen Expertise in Analyse und Diagnostik von Geflügelerkrankungen und Zoonosen über ein nach EU-Norm (EC17025) akkreditiertes Prüflabor. Erkenntnisse aus weiteren Projekten der Einrichtung, wie dem Christian-Doppler-Labor für die Entwicklung innovativer Impfstoffe (CEPI), fließen ebenso in das neue Exzellenzzentrum ein.

Die SpezialistInnen für Tierernährung der Georgikon Fakultät der Pannonischen Universität blicken auf eine lange Tradition zurück. Die Fakultät wurde bereits 1797 gegründet und hat damit ein langes landwirtschaftlich- und ernährungswissenschaftliches Renommee. Sie wird den Beitrag für innovative Futterstrategien leisten. Besonderes Interesse gilt dabei dem Ersatz von gentechnisch veränderten Futtermitteln wie Soja.

Die Universitätsklinik und die Fakultät arbeiten schon seit 2011 zusammen. Damals wurde ein erstes Exzellenzzentrum, das „Centre of Excelllence for Poultry“ (CEPO) gegründet. Die neuerliche Finanzierung zeigt, dass die bisherige wissenschaftliche Arbeit im Bereich der Geflügelernährung und -gesundheit Früchte getragen hat und von der Europäischen Union als wichtiger wirtschaftlicher Faktor für die regionale Produktion anerkannt wird. Das kam auch bei der Verleihung des RECOM HU-AT Innovationspreises 2014, für das CEPO-Projekt, zum Ausdruck.

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