Studienreise zur regionalen Produkten und Workshop – Oststeiermark
Am 07. September 2022 fand eine Studienreise (Infocafe) in die Oststeiermark statt, wo die Teilnehmer nicht nur die regionalen Best Practices kennenlernten, sondern konnten sich im Rahmen eines Workshops (Partnerforum) über den aktuellen Ständen des Shopkonzepts informieren.
Zuerst besuchten sie den Betrieb von Rauers Ernte, einen Familienunternehmen, der in der fünften Generation geführt wird. Es handelt sich um ein multifunktionales Unternehmen, das sich nicht nur mit Lebensmitteln, sondern auch mit Naturhilfsmittel und Brennstoffen (Biomasse) beschäftigt. Sie produzieren hauptsächlich Bio-Gemüse, das an österreichische Restaurants geliefert wird, und einige ihrer Produkte sind auch in den Regalen von Billa und Hofer zu finden. Sie richten sich nach der Saison des Salats und verkaufen sowohl im Ganzen als auch kochfertige Produkte. Neu ist, dass sie sich auch mit Sprossen und Keimlinge beschäftigen. Für sie ist bei den Lebensmitteln wichtig, dass sie praktisch und haltbar sind, weshalb sie auch verarbeiteten Produkten haben. Neben Ölen und Essigen konservieren sie auch Sprossen, zum Beispiel in Form von Müsli oder Shots. Man kann ihre Produkte auch im Laden neben dem Betrieb kaufen, und sie führen die Leute gerne herum, denn sie möchten authentisch sein.
Die zweite Station war die Fischerauer Essigmanufaktur, wo neben hochwertigen Essigen auch Senf, Mayonnaise, Ketchup und andere Spezialsaucen hergestellt werden. Sie verkaufen nur Produkte, die sie persönlich getestet haben und hinter denen sie voll und ganz stehen können. Bei den Zutaten wird auf Regionalität geachtet, wobei bei einigen speziellen Gewürzen wie Kurkuma das Produkt von bäuerlichen Kleinbetrieben aus fernen Ländern kommen kann, aber auch hier kennt der Geschäftsführer den kleinen Produzenten persönlich. Die Produkte sind in familiengeführten Feinkostläden auf der ganzen Welt erhältlich, wobei auch hier der persönlichen Bindung und der direkte Kontakt zu den kleinen Händlern wichtig ist.
Am Ende fand ein Workshop statt, bei dem sowohl die ungarische als auch die österreichische Seite die bisher erzielten Ergebnisse vorstellten und die nächsten Schritte diskutierten. Der aktuelle Stand des Shopkonzepts wurde vorgestellt, der den Laden als Vollversorgergeschäft sieht. Auf österreichischer Seite haben bereits fünf Unternehmen auf die Gründung einer gemeinsamen GmbH entschieden. Neben viel Vorarbeit wird das Regionalmanagement Oststeiermark den Shop in der Startphase auch finanziell unterstützen.