Projekt Inhalt
Wie in vielen Teilen der Welt haben menschliche Aktivitäten den Klimawandel auch in der österreichisch-ungarischen Grenzregion beschleunigt. Die Zunahme von extremen Klimaereignissen wird durch eine Reihe von Messdaten unterstützt. An eine solche schnelle Änderung der Standortsverhältnisse können sich die Populationen von Waldbäumen nicht anpassen. Im Programmgebiet wird die Temperaturanstiegsrate in den nächsten 50 bis 80 Jahren nach den skalierten Klimamodellen höchstwahrscheinlich über dem globalen Durchschnitt liegen, während der Niederschlag nicht zunehmen wird. Dieser Grad der Veränderung kann die Erhaltung der Stabilität und Artenvielfalt der heimischen Waldbestände im Grenzgebiet AT-HU gefährden. Um die negativen Auswirkungen auszugleichen, die Stabilität der Waldfläche und ihre biologische Vielfalt zu erhalten, sind in den Grenzgebieten Schutzmaßnahmen erforderlich. Harmonisierte Schutzmaßnahmen zur Bewahrung der heimischen Wälder wurden im Programmgebiet bisher jedoch noch nicht umgesetzt. Im vorliegenden Projekt wird die Partnerschaft auf der Grundlage des im SUSTREE-Projekt entwickelten Europaweiten Systems für die Empfehlung und den Transfer von forstlichem Vermehrungsgut (SusSelect) eine Modelldatenanalyse auf regionaler Ebene für die Wälder im Projektgebiet durchführen und eine bilaterale Strategie für den Transfer von Vermehrungsgut entwickeln. Der bilateralen Strategie nach wird der Transfer vom Vermehrungsgut an 6 gemeinsam ausgewählten Flächen als Schutzmaßnahme durchgeführt, wobei zwei vordefinierte, dominante Baumarten der Wälder des Projektgebiets verwendet werden. Zur Untersuchung der Wirksamkeit der Maßnahmen wird ein gemeinsamer Managementplan erstellt.Es ist wichtig, dass das vom Projekt bearbeitete Thema die breite Öffentlichkeit erreicht. So werden die fachlichen Aktivitäten durch die Durchführung gezielter Aktivitäten zur Steigerung des Bewusstseins für ökologische Vielfalt und den Wert der Wälder vervollständigt.