Projekt Inhalt
Der Arbeitsmarkt der Grenzregion Burgenland – Westungarn erlebt eine dynamische Entwicklung, die auf beiden Seiten der Grenze neben positiven, auch einige negativen Auswirkungen hat und welche die arbeitsmarktrelevanten Behörden vor Herausforderungen stellen.
Tausende ungarische ArbeitnehmerInnen pendeln täglich über die Grenze, viele von Ihnen haben saisonal wechselnde Arbeitsplätze in Ungarn und in Österreich. Das bedeutet grenzüberschreitende und teils oft wechselnde Zuständigkeit und Relevanz für die Sozialversicherung, Besteuerung und sonstigen Regelungen betreffend GrenzgängerInnen.
Ziel des Projekts ist, die bereits bestehenden Kooperationen zwischen arbeitsmarktrelevanten Behörden zu institutionalisieren, um eine nachhaltige grenzüberschreitende Kooperation und eine verbesserte Kommunikation zu erreichen. Durch diese Kooperation kann eine bessere Integration von grenzüberschreitenden Sachverhalten in die Arbeitsabläufe der ungarischen und österreichischen Behörden erreicht werden, und auch eine Vereinfachung und bessere Verständnis der Amtswege für die GrenzgängerInnen.
Wir möchten die ArbeitnehmerInnen, die Behörden und ihre Ansätze ins Prozess einbinden, und zwar durch eine Studie.
In dieser Studie werden Grenzgängerinnen und Institutionen zu ihrer Situation, Herausforderungen und Zukunftsplänen befragt, und diese Daten werden ausgewertet. Diese Auswertung bildet den Ausgangspunkt zur Evaluierung der aktuellen Situation und zur Ausarbeitung der Schwerpunkte.
Die Projektpartner haben mit dem Projekt „IGR – Zukunft im Grenzraum” zwischen 2008 und 2015 bereits eine erfolgreiche Zusammenarbeit hinter sich. Es wurden zahlreiche Beratungsmaßnahmen für GrenzgängerInnen durchgeführt, und dadurch wurden umfassende Erfahrungen zu den Herausforderungen der GrenzpendlerInnen angesammelt.
Mit dem Projekt Fairwork möchten wir auf die Erfahrungen und Erkenntnisse des IGR Projekts bauen, und die institutionelle Kooperation zwischen arbeitsmarktrelevanten Behörden weiterentwickeln.
Die wichtigsten Ziele des Projektes
- eine institutionalisierte grenzüberschreitende Kooperationsstruktur zwischen den arbeitsmarktrelevanten Behörden, mit Fokus auf die spezielle zweiseitige Lage und Bedürfnisse von GrenzgängerInnen,
- ein ständiger Informationsaustausch durch den Abbau der Kommunikationshürden zwischen Behörden zu Behörden, weiters GrenzgängerInnen und Behörden, Optimierung der Abläufe und dadurch kürzere Durchlaufzeiten,
- Verbesserung des allgemeinen Informationsstandes von GrenzgängerInnen.
Die wichtigsten Arbeitspakete des Projektes
- Erstellung einer „Pendler-Studie”: analytische Messungen der Pendler-Abläufe in der Region, mit Verwendung von Fragenbögen eine Umfrage durchgeführt, um die persönliche und familiäre Lebenssituation und Strategien der Pendler, bzw. die Abläufe in den relevanten Behörden sowohl in Ungarn als auch in Österreich zu erforschen.
- Institutionelle Kooperation: grenzüberschreitende Kooperationstreffen, schriftliche Absichtserklärungen um die Nachhaltigkeit der Zusammenarbeit zu gewährleisten
- Know-how-Transfer: Schulungen für MultiplikatorInnen zu Themen der grenzüberschreitenden Beschäftigung
- Kommunikation: laufende Berichterstattung über das Projekt, Pressekonferenzen, Informationsveranstaltungen für die GrenzgängerInnen, Projektwebsite, gedruckte und elektronische Publikationen, Facebook-Seite, Videoberichten auf youtube.com