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Eduwood – grenzüberschreitendes Projekt zur Entwicklung der Ausbildung in Holzarchitektur und Möbelindustrie 

 

Die Schaffung des erlebnisbasierten Online-Bildungssystems wird in österreichisch-ungarischer Zusammenarbeit realisiert

Das ungarisch-österreichische grenzüberschreitende Kooperationsprogramm „EDUWOOD“ startete im Mai 2021. Im Rahmen des Interreg V-A Österreich-Ungarn-Programms mit Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ist die wichtigste Aufgabe des Projekts die praxisorientierte, projektbezogene Weiterentwicklung der Holzarchitektur- und Möbelindustrieausbildung auf beiden Seiten der Grenze.

 

Die Grundidee des Projekts wurde durch die Notwendigkeit einer besseren Verknüpfung von Bildung und Arbeitsmarkt zum Leben erweckt. Im Bereich der Holzarchitektur- und Möbelindustrieausbildung sind in beiden Ländern mangelnde Motivation, Schulabbrüche oder Verzögerungen beim Abschluss der (Hochschul-)Ausbildung zu beobachten. Nach Erfahrung der Experten ist die Ausbildung nicht ausreichend praxisorientiert und projektorientiert und die Zahl der beteiligten Praktiker ist noch gering. Auf beiden Seiten der Grenze ist es für Bildungseinrichtungen eine Herausforderung, Talente zu fördern und Kompetenzen entsprechend den Bedürfnissen der Industrie zu entwickeln. Eine praxisorientierte, langfristige Bildungskooperation zwischen Unternehmen und Bildungseinrichtungen funktioniert innerhalb beider Länder gut (duale Ausbildung), grenzüberschreitend gibt es hierfür jedoch kein etabliertes System, so dass konkrete, langfristige Kooperationsvereinbarungen erforderlich sind in den Bereichen Holzarchitektur und Möbelindustrie, Gewerbe und Schulen, die beide Seiten der Grenze verbinden.

 

Die Gesamtkoordination des Projekts erfolgt durch die Faipari Tudományos Alapítvány (FATA) in Sopron in Zusammenarbeit mit dem Institut für Innovations- und Trendforschung (IITF) in Graz sowie weiterführenden und höheren Bildungseinrichtungen, die Projektziele können jedoch nur begrenzt werden erreicht werden, wenn sich möglichst viele Schüler und Lehrer sowie ein Unternehmen an der Umsetzung beteiligen.

Neben der Umsetzung massiver Online-Kurse (MOOC) zielt das Projekt auch auf die Schaffung einer gemeinsamen Online-Bildungsplattform ab. Ziel des Kurses ist es, Wissen zu teilen („skill share“) und die Motivation der Studierenden durch den Aufbau einer Gemeinschaft zu steigern. Auf diese Weise kann Lernen erfahrungsorientiert sein. Online-Bildung ist im Zusammenhang mit der epidemischen Situation mittlerweile in den Vordergrund gerückt, doch unabhängig davon besteht eine zunehmende Nachfrage nach dem Einsatz von Online-Tools im Unterricht der jüngeren Generation.

Auf der Online-Plattform ist der grenzüberschreitende Aufbau einer Gemeinschaft von Studierenden, Lehrkräften und verwandten Industrieakteuren im Gange, die vor allem durch Video-Sharing einen Teil ihres Wissens an ihre Kommilitonen weitergeben, aber es wird auch möglich sein, Lehrmaterialien in anderen Formaten auf verschiedenen Plattformen zu teilen Themen, in bestimmten Kategorien der Holzarchitektur und der Möbelindustrie. Und für Grundschüler organisieren sie Berufskurse, Jobmessen und Sommercamps zur Berufsorientierung.

 

Die Einbindung industrieller Akteure ist für die Entwicklung einerseits aufgrund des Leistungsbedarfs und andererseits zur Sicherstellung der Praxisorientierung unerlässlich. Die Projektpartner bieten Dienstleistungen für Lehrer, Ausbilder und Studenten der grenzüberschreitenden Bildungseinrichtungen der Holzarchitektur und Möbelindustrie (Sekundar- und Hochschulen) an, sie schaffen Kooperationen und bauen auf den Erfahrungen früherer Projekte auf, indem sie Kooperationsverträge abschließen.

 

Der Entwicklung der Plattform, der Ausarbeitung und Umsetzung der Programme geht eine gründliche Situationsanalyse voraus: Im Rahmen dieser werden sowohl auf ungarischer als auch auf österreichischer Seite die Einstellungen von Schülern und Eltern in Bezug auf die Holzindustrie untersucht, die Dabei wird die Arbeitsmarktsituation analysiert, die bestehenden Ausbildungsgänge auf beiden Seiten der Grenze verglichen und Studienmaterialien, duale Ausbildungsgänge und natürlich die Erwartungen der Akteure der Holzbranche als künftige Arbeitgeber untersucht.

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