Projektabschlusskonferenz
Im Zuge der letzten, innerhalb des Projekts, organisierten Konferenz stellten die strategischen Partner aktuelle Themen des österreichischen und ungarischen Geflügelsektors, die wichtigsten Herausforderungen und angewandte Lösungsstrategien vor.
Im Laufe des Vormittags fanden zwei wissenschaftliche Präsentationen statt: eine über den Zusammenhang zwischen Geflügelernährung und Darmflora und die andere über den Einsatz von Antibiotika beim Geflügel.
Am Nachmittag trugen WissenschafterInnen der klinischen Abteilung für Geflügelmedizin der Veterinärmedizinischen Universität Wien weitere Präsentationen vor. Den KonferenzteilnehmerInnen wurde eine Methode zur Identifizierung unbekannter Geflügelviren durch Next-Generation-Sequencing vorgestellt. Viren verursachen im Geflügelsektor verschiedene Krankheiten, was zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen kann. Die Anwendung neuer Technologien erhöht die Zuverlässigkeit von Diagnosen und ermöglicht dementsprechend optimierte Prophylaxestrategien.
Mykotoxine sind sekundäre Stoffwechselprodukte verschiedener mikroskopisch kleiner Pilze, die sich auf dem Feld und während der Lagerung der Futtermittel ansammeln. Ein erheblicher Prozentsatz der Futtermittel enthält Mykotoxine, welche die Gesundheit von Nutztieren und die Produktionsleistung beeinträchtigen. Das Toxin Deoxynivalenol (DON) ist das am häufigsten vorkommende Toxin im Getreide sowohl in Österreich als auch in Ungarn. Über die verschiedenen negativen Wirkungen dieses Toxins ist einiges erforscht, über die Wechselwirkung zwischen Mykotoxinen und Mikroben im Darm ist jedoch weit weniger bekannt. Die KonferenzteilnehmerInnen erhielten im Rahmen des zweiten Vortrags Informationen über solche Wechselwirkungen am Beispiel Campylobacter jejuni.
Das Thema der dritten Präsentation war die Wechselwirkung zwischen den Pathogenen Escherichia coli und Histomonas meleagridis, einem einzelligen Parasiten. Beide Krankheitserreger besiedeln Teile des Darms von Hühnern und anderen Geflügelarten. Erstmals wurde die Wechselwirkung dieser beiden Krankheitserreger aufeinander untersucht.