Dritte CEPI-Konferenz in Keszthely
Das Projekt wird durch das Interreg V-A Austria-Hungary Kooperations-Programm finanziert. Die Konferenz wurde von Prof. Károly Dublecz (Pannonische Universität), Prof. Michael Hess (Vetmeduni Vienna) und Dr. Anikó Juhász, der stellvertretenden Staatssekretärin des ungarischen Landwirtschaftsministeriums, eröffnet.
Dr. Attila Csorbai, Vorsitzender der ungarischen Geflügelvereinigung, beschrieb die aktuelle Situation des ungarischen Geflügelsektors. Er wies darauf hin, dass die Geflügelproduktion ca. 60% des wirtschaftlichen Anteils der ungarischen Tierproduktion beträgt und betonte den wachsenden Anteil der Broiler-Produktion an dieser Zahl.
Der zweite Teil der Konferenz legte den Schwerpunkt auf Proteinfuttermittel. Verschiedene Erfahrungen und Überlegungen bezüglich der Verwendung von (gentechnikfreiem) Soja in der Geflügelernährung wurden diskutiert. Prof. József Popp (Universität Debrecen) referierte über mögliche Alternativen und die Realisierbarkeit eines Sojaersatzes als Proteinquelle. Er wies in diesem Zusammenhang auch auf die aktuelle Situation am Weltmarkt hin.
Mag. Harald Schliessnig, Geschäftsführer der Österreichischen Qualitätsgeflügelvereinigung, informierte über österreichische Erfahrungen mit der Verwendung von gentechnikfreien Futtermitteln und DI Michael Wurzer, Vorsitzender der zentralen Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Geflügelwirtschaft, betonte in seinem Vortrag den wirtschaftlichen Aspekt dieses Themas.
In einer weiteren Präsentation referierte Dr. Christine Potthast (Agromed Austria GmbH) über den Mechanismus der Ammoniakproduktion in der Geflügelhaltung und präsentierte mögliche Ansätze, diesen zu reduzieren. Dr. Andor Molnár (Pannonische Universität) legte in seinem Vortrag die neuesten Methoden und Resultate von Darmflora-Analysen im Bezug auf die Fütterung dar.
Das Nachmittagsprogramm beinhaltete wissenschaftliche Vorträge über verschiedene Themen der Geflügelgesundheit durch ExpertInnen der Vetmeduni Wien. Dr. Miguel Matos wies auf die metabolischen Aspekte der durch Adenoviren verursachten Hepatopankreatitis hin. Mag. Marina Nees beschrieb die Methodik der Identifizierung von Escherichia coli durch MALDI-TOF Massenspektrometrie. Zum Abschluss präsentierte Dr. Surya Paudel Daten über die Dynamik von Escherichia coli-Infektionen und Möglichkeiten, zwischen pathogenen und nicht-pathogenen Bakterien-Spezies zu unterscheiden.