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Austauschprogramm der GeflügelexpertInnen

15-02-2019

Das Hauptziel des CEPI-Austauschprogramms für GeflügelexpertInnen ist es, eine Plattform zu Verfügung zu stellen, die den persönlichen Austausch zwischen Fachleuten der Geflügelbranche in Ungarn und Österreich ermöglicht. Die Themen umfassen aktuelle Fragestellungen der Geflügelproduktion und Tiergesundheit, außerdem werden lokale Erfahrungen erörtert.  Darüber hinaus bietet der ExpertInnenaustausch den Fachleuten die Möglichkeit, Betriebe der Geflügelbranche im jeweils anderen Land kennenzulernen. Des Weiteren ist es möglich, diverse lokale Herausforderungen in der Geflügelproduktion und mögliche Lösungsansätze zu diskutieren. Am gemeinsamen Expertenaustausch im Februar 2019 nahmen Mitglieder des Projektbeirats beider Länder, VertreterInnen von Betrieben der Geflügel- und Futtermittelproduktion sowie von Geflügel- und Ei-verarbeitenden Unternehmen teil.

Das Programm bestand aus Exkursionen zu Unternehmen, deren Profile für Östereich und Ungarn einzigartig sind. Die erste Station war Prophyl Ltd. (Mohács, Hungary), wo zu Beginn die Geschäftsführerin Zsófia Benyeda und ihre KollegInnen die Firma vorstellten. Die spezifisch pathogenfreie (SPF) Eierproduktion von Prophyl Ltd. stellt einen signifikanten Anteil an der gesamten Produktion in Europa dar. Die SPF-Eier stammen aus einem speziellen Bestand von Legehennen, die nachweisbar frei von 35 definierten Pathogenen sind. Die Hennen werden unter kontrollierten Umgebungsbedingungen in komplett isolierten Ställen gehalten: Luft und Wasser werden filtriert, in den Ställen herrscht Überdruck, Futtermittel werden autoklaviert und der Zugang durch Betriebspersonal ist streng reglementiert. Eier, die unter diesen Bedingungen produziert werden, werden in der humanen und veterinärmedizinischen Impfstoffproduktion eingesetzt. Diese Tierhaltungssysteme und Fütterungstechnologien sowie die Aufrechterhaltung der pathogenfreien Bedingungen stellen eines der spezifischsten Segmente in der Geflügelproduktion dar.

Im Anschluss an die Präsentation und einer detaillierter Vorstellung der diagnostischen Labors des Unternehmens besuchte die Gruppe den Standort in Bár, wo in Tierställen mit verschiedenen biologischen Schutzstufen wissenschaftliche Studien durchgeführt werden.

Nach einem kurzen Mittagsessen wurde das Programm in Palotabozsok fortgesetzt, wo Attila Jordán, der Geschäftsführer von Palotabozsoki Zrt. die spezielle Broiler-Produktionsanlage des Betriebs vorstellte. Im sogenannten Patio-System schlüpfen die Küken nicht in der Brüterei, sondern erst im Betrieb. Das bedeutet, dass die Eintagsküken sofort Zugang zu Futter und Wasser haben und nicht erst mit einer Verzögerung von 24-48 Stunden. Dieses System ist, laut dem Geschäftsführer, tierfreundlich, reduziert die Heizkosten signifikant  und erhöht die Produktionskapazität des Betriebs.

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